Wie funktionieren die eigentlich? Ich werde sehr häufig gefragt, wer mich denn eigentlich fotografiert?
Mit ganz wenigen Ausnahmen, fotografiere ich mich immer selber, denn alles andere würde zu keinem wirklich guten Resultat führen. Die allermeisten Leute, die ich vor Ort treffe, wissen leider nicht wie man ein gutes Bild macht.
Selfies sind etwas zeitaufwenig, machen aber auch echt Spaß.
Lichtstimmungen sind immer wichtig, Regenbilder mit solchen Farben in einer so tollen Landschaft allerdings ein Glückstreffer
Hier passt der Regen gut zur morbiden Stimmung des Dorfes – die roten und gelben Farbklekse bringen Leben ins Bild
Abendlicht – warme Farben – Jahreszeiten
Ich verwende aus Gewichts – und Platzgründen ein Mini-Stativ, welches ganz locker in meine Lenkertasche passt.
Es ist nicht immer ganz einfach eine geeignete Stelle zu finden, an der man das kleine Stativ samt Kamera gut platzieren kann, denn man muss schon schauen, dass man die Bilder nicht nur aus der Froschperspektive heraus schießt, also nicht nur vom Boden aus.
Mauern, Felsbrocken oder auch erhöhte Stellen neben der Straße bieten gute Plätze, um so geschützt und in Ruhe sowie aus unterschiedlichen Kamera-Positionen heraus fotografieren zu können.
Auch beachte ich natürlich, dass der nächste LKW nicht ausversehen über die Kamera fährt, oder all zu viele Leute ständig durchs Bild laufen können. Zudem sollten keine Grashalme oder sonstige Dinge im Weg sein. Manchmal muss man einfach ein bißchen basteln.
Wichtig dabei ist natürlich, dass die Umgebung etwas spannendes zu bieten hat.
pures Zufallsbild
Jede Kamera hat eine Selbstauslöser Funktion.
Anfangs hatte ich eine Canon G 15 im Gepäck, die ich allerdings nicht empfehlen kann, aus anderen Gründen, nicht wegen der eingeschränkten Selbstauslöser Funktion. Sie hatte nur die Möglichkeit 3 Bilder kurz hintereinander nach 10 Sekunden Vorlaufzeit zu belichten, mehr Optionen gab es nicht. Doch auch damit habe ich einige gute Resultate erzielt. Wie z.B. diese hier:
Meistens konnte ich dann allerdings nur von der Kamera weg radeln, denn in der Zeit von 10 sek auf den Auslöser drücken, an die richtige Stelle radeln und umdrehen und wieder in Richtung Kamera fahren, ist zeitlich echt super knapp.
Aber es geht, wie Ihr in dem folgenden Panorama Streifen gut sehen könnt.
Ansonsten habe ich das Rad so positioniert, dass es an der richtigen Stelle stand, scharf gestellt, Auslöser gedrückt, hin gerannt, lächeln, knips, fertig. Manchmal macht man das allerdings ein paar Mal.
Seit ein paar Monaten bin ich nun im Besitz einer Olympus OM-D E-M 10. Diese hat geniale Möglichkeiten was die Selbstauslöser Funktion anbelangt. Ich kann bis zu 30 Sek Vorlaufzeit einstellen und dann von 0,5 Sek – 3 Sek insgesamt 10 Bilder schießen. Zur Not habe ich also fast 1 Minute Zeit um an der richtigen Position zu sein. Das ist für die meisten Situationen mehr als ausreichend.
Einen Fernauslöser habe ich nicht. Das wäre sicherlich eine gute Investition bei manchen Kamera Modellen.
Im Normalfall stelle ich auf 30 Sek und mache dann alle 0,5 oder jede Sek ein Bild, etwa 5 bis 10 hintereinander, je nach Situation und hoffe auf ein gutes Resultat. Doch meistens ist es mit dem ersten Versuch nicht getan. Irgendetwas geht immer schief und oftmals muss ich erst noch ein paar Mal korrigieren um wirklich genau die richtige Bildkomposition zu haben.
Nachdem man sich nicht selber sieht, sind es manchmal einfach auch Feinheiten auf die ich stark achte. Habe ich z.B. im Hintergrund eine störenden Stromleitung oder irgendein Baum der mir aus dem Kopf heraus wächst, versuche ich mir genau die Stelle zu merken, an der dieses Problem auftritt, stelle zur Not mein Rad nochmal auf Testposition, Schärfe korrigieren, schaue in den Sucher, drücke auf den Auslöser, schnappe das Rad fahre los und versuche, dass ich genau zum richtigen Moment an der richtigen Stelle bin.
Ich habe meine Kamera immer auf Manuell eingestellt. Kein Autofokus, keine Automatik.
Nachdem die Kamerahersteller bei den kleineren Kameras noch nicht auf die Idee gekommen sind auch seitlich ein Gewinde an der Kamera anzubringen, fällt die Möglichkeit ein vertikales Bild zu machen leider aus. Das kleine Stativ hat nur eine sehr eingeschränkte Funktion. Hierfür mache ich dann Ausschnitte mit einem Fotobearbeitunsprogramm, anders geht es leider nicht.
Alles in Allem, kann ein richtig gutes Bild schon auch mal bis zu 30 Minuten Zeit kosten, meistens geht es aber schneller. Ab und an ist es auch mit einem richtigen klick getan.
Ich investiere die Zeit gerne. Es lenkt mich vom Radeln ab, bringt mich auf neue Gedanken und ist gleichzeitig eine nette Pause zwischendurch.
Nicht vergessen darf man natürlich, die besten Resulate bekommt man bei interessanten Lichtstimmungen. Morgens und Abends, Nachts wenn viele Lichter in der Stadt sind oder bei extremem Wetter wie Regen oder Nebel.
Alles verstanden? Wenn nicht einfach nachfragen.
Liebe Heike,
Deine Fotos sind einfach genial!
Solltest Du irgendwann mal fertig sein mit Deiner Lebensreise, würde ich mich über einen Diavortrag freuen. Gib Bescheid, wenn Du dazu nach München kommst.
Deine Bilder und Dein Bericht sind wahnsinnig spannend und inspirierend. Am liebsten würde ich mitradeln, aber 1000 „Aber“…
Ich wünsche Dir weiterhin eine pannenfreie Reise und alles Gute
Conny
Liebe Conny, DANKE Dir….schaun‘ wir mal was das Leben so bringt 😉 Gruss aus Belize, Heike
Hallo Heike,
ich kann dir ein paar Fotos von dir zuschicken, wenn du interessiert bist.
(Allerdings nicht so tolle Bilder wie deine Fotos…. 🙁
An welche Adresse?
LG
Petra
Lieb Heike
Super Bilder! Super erklärt. Mann/Frau lernt nie aus.
Danke!
LG, Wi
🙂 Freut mich lieber Wilfried!
DANKE.
LG Heike
Saludos Heike! te acabo de conocer por un vídeo de Alvaro ‚Biciclown‘ , me encanta tu blog!!!
Ahora mismo no puedo parar de mirarlo, gracias por tanta y tan buena información! Buen viaje siempre! mi casa es la tuya!
Klasse Bilder und Super erklärt Heike
besonders das mit der Dieselwolke .
alles gute weiterhin und viele Grüße vom Klaus
Danke Klaus 🙂
Deine Fotos sind wirklich toll! Welches Bildbearbeitungsprogramm benutzt du?
Lieben DANK Julia,
die in diesem post verwendeten Bilder habe ich damals noch mit Irfanview „bearbeitet“, also sprich gar nicht.
Heute nutze ich Lightroom….
LG Heike