Die Fährüberfahrt wurde mir von zwei super netten Deutschen Frauen versüßt. Es war ein Heidenspaß mal wieder eine Weile Deutsch zu reden und das neueste von zu Hause zu erfahren. Während unseres Gespräches entdeckten wir in der Ferne sogar eine Walfontäne, allerdings viel zu weit weg um wirklich behaupten zu können einen Wal gesehen zu haben.
Los Mochis war nichts sehenswertes, auch die Strecke von dort zum Dorf El Fuerte war nichts Besonderes. Doch El Fuerte selber war eines solcher Dörfer die wirklich hübsch anzusehen waren. Der Hauptgrund hierher zu kommen, war allerdings der Bahnhof.
Durch einen meiner lieben Fans wurde ich zur Bahnfahrt in die Kupferschlucht eingeladen. Sie gehört angeblich zu den schönsten Bahnstrecken der Welt und der Canyon zu den größten unseres Planeten. Bei weitem größer als der Grand Canyon, doch deutlich weniger besucht. Es hörte sich also alles richtig gut an.
Nicht nur, dass ich mir die Bahnfahrt nicht entgehen lassen wollte, nein mir wurde auch von den Einheimischen stark angeraten von El Fuerte nicht mit dem Rad zum Kupfer Canyon zu fahren, da es eines der Drogenanbaugebiete Nummer 1 sei und daher nicht unbedingt die sicherste Ecke des Landes ist.
Ich traf einen Mann in meinem Alter, der mich nach einem kurzen Gespräch zum Fischessen am Abend einlud. Klar, da war ich sofort dabei und war pünktlich, wie die Deutschen das so sind, am ausgemachten Treffpunkt.
30 Minuten später kam er mit ein paar Kumpels im Schlepptau und fing an mich zu verköstigen. Da wurde heftig aufgefahren, ein paar Musiker wurden bezahlt um uns musikalisch in einen netten Abend einzuspielen. Da gab‘s viel Alkohol und viel Kicherei. Es war wirklich lustig zu sehen wieviel ich ihm wert war und wie blöd er aus der Wäsche schaute als ich mich irgendwann von der angetrunkenen Meute wieder verabschiedete und er leer ausging.
Schon witzig, wenn man so von Kultur zu Kultur unterwegs ist und wie sich im Laufe der Reise die Geschlechterrolle veränderte. Doch so richtig blickte ich bei den Mexikanern noch nicht durch, weder bei den Frauen noch bei den Männern.
Die Bahnfahrt haute mich jetzt nicht so wirklich vom Stuhl und ich hatte sowieso von Anfang an geplant gehabt, auf halber Strecke auszusteigen um den Rest mit dem Rad zu fahren von daher war es einfach mal was anderes.
In Bahuichivo war somit für mich Endstation und es wurde Zeit mich dem Abenteuer des Barranca del Cobre, dem Kupfer Canyon zu stellen. Auf etwa 1700 m ging es los und die Hügel und Berge nahmen von nun an kein Ende mehr.
Ich war unsicher, ich kannte die Gegend nicht, ich wusste über die Gefahren in diesem Landstrich nicht Bescheid. Mein Spanisch ist leider zu schlecht um wirkliche Details zu erfahren und die Leute und deren Aussage richtig einschätzen zu können. Ich war somit nicht wirklich locker, wenn ein Auto zu mir auffuhr und womöglich das Tempo reduzierte, ich war auch nicht gewillt hier irgendwo zu zelten, denn das war laut vielen Einheimischen sowieso völlig verrückt in dieser Gegend.
Okay, was also tun. Die Hubschrauber kreisten immer wieder über mir und das Militär fuhr Patrouille. Polizisten standen mit Maschinengewehren bewaffnet in einsamen Dörfern umher und ich, eine Frau aus Deutschland, fahre hier alleine mit dem Rad durch. So richtig überzeugt, ob das alles so schlau war, war ich wirklich nicht.
Ich musste also so planen, dass ich von nun an am Abend immer eine sichere Bleibe hatte, denn anscheinend gibt es tagsüber keine wirkliche Gefahr, nur in der Nacht muss man auf der Hut sein und im Allgemeinen sollte man die Wege nicht verlassen um nicht vielleicht aus Versehen über ein Marihuana Feld zu stolpern und die Besitzer dabei in Aufruhr zu bringen.
Ich fuhr also etwas schneller als sonst und erreichte über Stock und Stein und ewig steilen Wegen das Dorf Urique, was gerade einmal noch auf 500m lag. Ein weiteres kunterbunt bemaltes, verschlafenes Dorf. Die Landschaft war toll, die Leute sehr zurückhaltend aber nicht unangenehm.
Ich wurde ein weiteres Mal zum Fischessen eingeladen. Diesmal von einer Familie, deren Vater lange in den USA lebte und somit sehr gutes Englisch sprach. Der Fisch war lecker, mir wurde aber der dringliche Aufruf sie finanziell zu unterstützen etwas zu penetrant. Fischessen halt ?
Im Dorf wurde Baseball gespielt und selbst dort auf dem uralten Sportplatz, wo vor allem Kinder unterwegs waren, standen die Polizisten mit Maschinengewehren bewaffnet neben dem Platz und beobachteten das Geschehen.
Von dort nach Batopilas, einem weiteren Dorf inmitten von Gipfeln und Schluchten, ging es nun erst einmal wieder in zig steilen Serpentinen auf 2000m hinauf um dann anschließend wieder bis auf 600 m in steilen Kurven die Höhe zu verlieren. Ich brauchte für die Strecke zwei Tage.
Am Ende des ersten Tages wurde ich zunehmend nervös, als die Nacht immer näher kam, die Möglichkeiten bei Leuten zu fragen aber immer weniger wurden. Kurz vor der Dunkelheit verließ ich die Piste und steuerte querfeldein auf ein primitives Haus zu.
In dieser Gegend leben die Tarahumara Indianer. Extrem scheue Menschen. Die Männer tragen eine Art Jesuslatschen mit einem extrem kurzen Wickeltuch um die Hüfte und einem weit geschnittenen knall farbigen Oberteil. Die Frauen dagegen einen langen weiten bunten Rock. Leider habe ich mir nicht getraut sie zu fotografieren.
Als ich dem Haus näher kam merkte ich bereits, dass mich hier niemand wirklich willkommen heißen wird, aber für eine weitere Nachfrage an einem anderen Haus war es bereits zu spät am Abend.
Nach einem etwas längeren Augenkontakt konnte ich sie davon überzeugen, dass es okay ist, wenn ich neben ihrem Haus mein Zelt aufstelle. Sie sprachen kein Wort mit mir und ignorierten mich komplett. Aber wirklich komplett. Inmitten von Ziegenkacke und Hühnergeschrei stellte ich auf dem abgeernteten Mais Stoppelfeld mein Zelt auf.
Auf mein adios drehte sich auch am Morgen niemand zu mir um.
Steil ging es weiter und extrem steil endete der Tag.
Batopilas war ein weiteres Pueblo Mágico. Also ein magisches Dorf wovon es einige im Land zu finden gibt. Prinzipiell eine Auszeichnung um den Tourismus in diesen Gegenden zu fördern. Oftmals waren sie auch wirklich sehr sehenswert.
Angeblich war ich nun aus der schlimmsten Drogenecke wieder draußen, doch die Strecken zwischen den Dörfern waren extrem weit und die Wege weiterhin extrem steil. Farmen gab es wenige und somit war ich weiterhin unsicher und war einfach vorsichtig wo ich nächtigte. Die Militärpräsenz wurde allerdings bereits spürend weniger, die Maschinengewehre ebenso.
Am Ende war alles wie immer nicht so schwierig, doch gebe ich zu, dass es kurz vorm Dunkel werden immer wieder etwas gruselig war. Da die Leute alles andere als freundlich und sonderlich offen waren, vereinfachte es die Situation nicht wirklich.
Rückblickend würde ich sagen, dass es für einen Touristen nicht wirklich gefährlich ist, selbst mit dem Rad nicht, doch wenn man so mittendrin steckt sieht die Welt immer etwas anders aus. Hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Zudem bin ich aus dem Alter raus, wo man den Helden spielen muss.
Ich mochte die Mexikaner nicht. Ich bin eher der Typ offen und freundlich. „Hola Senor, hola Senora wenn ich jemanden auf der Straße sehe. Ich sage Hallo wenn ich einen Laden betrete und ich sage danke wenn ich Wechselgeld erhalte oder mir ein Essen in einem Taco-Stand gereicht wird und ich sage Tschüss wenn ich weiterziehe. Eigentlich normal, oder?
Doch das ist im Norden Mexikos wohl eher seltsam. Denn da kommt eher selten was zurück, was ich sehr schade finde und auch wenig einladend auf mich wirkt. Es gibt keine lachenden und winkenden Kinder, die einen den Tag versüßen oder einfach irgendwelche Leute die mal etwas fragen oder neugierig sind.
Ich kam bei Leuten auf der Farm unter und auch hier schaute niemand nach mir, als ich mein Zelt einiges vom Haus weg aufstellte. Ich zeltete auf Sportplätzen und keiner interessierte sich für mich und ich kam in kleinen Hotels unter und keiner fragte mich auch nur eine Frage zu viel.
Manchmal hörte ich den Namen Trump wenn sie über mich sprachen. Wobei die Mexikaner den Namen wie im Spanischen aussprechen, was sich wirklich lustig anhört. Manchmal erwiderte ich, dass auch ich den Mann nicht leiden kann und ich keine Gringa bin, sondern Deutsche. Dann erntete ich meist ein zaghaftes Lächeln, aber oftmals auch nicht mehr.
„Alemania, ist das ein Staat in Kanada?“ wurde ich ein paar Mal gefragt. „Äh nein, das liegt in Europa. Muy lecho“ – sehr weit weg.“
Innerlich war ich sauer auf die Amis, weil ich anfangs immer noch dachte, dass durch Trump die Leute so schlecht auf mich zu sprechen sind. Frei nach dem Motto, richtet der Mann nicht sowieso schon genug Schaden an, muss der mir jetzt auch noch hier in Mexiko die Zeit verderben? Doch im Laufe der Zeit kam ich von der Theorie wieder ab, es lag nicht an Trump, wenn dann nur zu einem kleinen Teil.
Ich hatte so viel Gutes über die Mexikaner gehört, dass das einfach nicht zu dem passte was ich vorfand und ich versuchte einen Grund dafür zu finden, den ich aber nicht wirklich fand.
Die Männer waren meistens deutlich offener, führten den ein oder anderen smalltalk mit mir. Bei den Frauen dagegen war es deutlich schwieriger. Es schaute für mich manchmal auch so aus wie „komm‘ meinem Mann nicht zu nahe“. Vielleicht bilde ich mir das auch alles nur ein, aber willkommen fühlte ich mich hier nicht.
Die angeblich tanzenden und spaßigen Party Mexikaner traf ich jedenfalls bis dahin nirgends an. Eher das Gegenteil war der Fall.
Die Landschaft ähnelte irgendwann den Bundesstaaten Wyoming, Montana und Arizona. Es kam mir so vor als hätte ich die Continental Divide nie verlassen. Die Wasserscheide schlängelte sich hier weiterhin durch die Berge, wenn es in Mexiko auch keinen offiziellen Trail gab, erinnerte mich alles an die Zeit in den USA.
Doch wo war das Mexiko von dem ich andere Bilder vor Augen hatte?
Eine Kirche nach der anderen, ein Dorf nach dem anderen, Farmen, Kühe und Kakteen. Auf Dauer wurde das ziemlich langweilig. Wobei ich die kunterbunten Häuser und die netten kleinen Dörfer wirklich schön fand, aber es sah halt alles gleich aus.
Die Dörfer waren teils so verlassen und abgelegen, dass ich mir dachte, dass da insgesamt vielleicht eine Handvoll Fremder im Jahr vorbeikommt, da muss man doch neugierig sein und wenigsten mal schauen wer da vor der Türe vorbei radelt. Die Leute taten alle so als wären wir irgendwo in einer Großstadt und sie hätten solche Begegnungen 100 Mal am Tag.
Ich hatte auch noch ein weiteres Problem. Es war das dritte riesen Land in Folge. Ich finde nichts demotivierender als große Länder für eine Reise mit dem Rad. Es zieht sich alles ewig. Auf der Karte ist kein Ende in Sicht. Keine Abwechslung kommt auf, kein neues Essen, keine neue Sprache, kein, kein, kein….vieles gleich.
Weiterhin erstaunte mich auch, dass es nirgends Wild zu sehen gab. Angeblich hat Mexiko eine extrem hohe Artenvielfalt, doch diese war absolut nirgends zu finden.
Auf der Baja California sagten mir die Leute, auch die Touristen, ja die Baja ist ja nicht Mexiko. Die Leute im richtigen Mexiko sind ganz anders, auch das Land ist ganz anders und viel billiger und viel besser. Nun ja, da haben wir es mal wieder. Man muss immer seine eigenen Erfahrungen machen, denn ich habe da bisher eine etwas andere Meinung dazu.
Man muss auch immer bedenken, in welchem Stadium einer Reise man ein Land besucht. Ich war zuvor im Westen der USA, wo der Service und die Freundlichkeit überall vorbildlich sind, wenn es auch nicht immer ehrlich gemeint ist. Trotzdem ist mir das viel lieber gewesen.
Bin ich Amerikanerin oder Asiatin und habe noch nie eine alte Kirche gesehen ist das was Anderes, als für jemanden wie mich aus Europa kommend. Daher sind solche Aussagen immer alle relativ.
Auch habe ich gehört, dass ja der Süden des Landes, vor allem der Bundesstaat Chiapas so toll sein soll. Ja, das half mir jetzt leider ziemlich wenig, wenn ich am anderen Ende des Landes war und nur Berge und ewige Weite und tausende Kilometer vor mir hatte.
Das Exotische fehlte mir auch ein wenig, auch das Essen haute mich nicht vom Hocker. Obwohl das ja auch überall so sehr angepriesen wird. Für mich gibt es nichts Besseres als Asiatisches Essen, da kommt kein Taco mit, der nach 2 Monaten am Ende auch immer gleich schmeckt.
Auch lag die Messlatte durch die extrem geniale Zeit auf der Baja California so hoch, dass das Festland von Anfang an nicht wirklich eine Chance hatte, so jedenfalls fühlte es sich an. Doch hoffte ich weiterhin, dass es im Süden besser wird.
Eines war jedenfalls klar, es musste irgendeine Änderung her, das Land machte mich einfach nicht an. So eine Reise muss ja nicht immer gleich ablaufen und daher beschloss ich mir eine Pause vom Radfahren zu gönnen und mich mal so zu bewegen wie ein klassischer Tourist das macht.
Natürlich ging mir das eigentlich total gegen den Strich, weil ich ja mal mit dem Vorsatz losgefahren bin jeden Kilometer mit dem Rad zu fahren, doch ich sage es ganz ehrlich, nach so einer langen Zeit hat man seine Grundsätze dann irgendwann bereits 100 Mal über Bord geschmissen, was allerdings nicht heißen soll, dass ich von nun an ständig schummle, nein ganz sicher nicht. Aber es war Zeit mal etwas zu kneifen.
Ich fuhr nun ein paar Wochen mit dem Bus oder per Anhalter weiter, doch dazu bald mehr.
Hallo Heike,
habe mit großem Interesse Deinen Bericht gelesen und die tollen Bilder beäugt – thumbs up! Bin zwar auch durch Mexiko solo mit dem Rad gefahren, habe es jedoch nicht ganz so „hautnah“ und ursprünglich erlebt, da ich mich mit einem zum Tourenrad „vergewaltigtem“ Rennrad in erster Linie an asphaltierte Straßen halten musste.
Ich kann auch gut nachvollziehen, wenn man nach langer Zeit mal wieder in der eigenen Sprache sich mit Jemand unterhalten kann. Es sprudelt nur so aus einem heraus. Soviel input und kein output für lange Zeit…
Wünsche Dir weiterhin „suerte“ im Sinn von Glück für Deine weitere Reise!
Grüße – Gerhard
Hallo Gerhard,
danke fuer Deinen Beitrag! Ja manchmal muss man aufpassen dass man die Leute nicht zu sehr zutextet 😉
LG Heike
Hallo Heike,
wieder sehr eindrucksvolle Bilder! Ich stelle es mir extrem schwer vor, alleine unterwegs zu sein und dabei auf eher ablehnendes Verhalten der Menschen zu treffen und keine Resonanz oder Freundlichkeit zu erhalten.
Ich wünsche Dir mehr Glück im Süden!
Wieviele Kilometer fährst Du in etwa täglich? Vor allem bei diesen markanten Steigungen? Und ist es nicht sehr heiß?
Liebe Grüße,
Hannelore
Hallo Hannelore, ja ist es auch – ein Lächeln kann Berge versetzen. Zu dem Thema wieviel km am Tag radle habe ich kürzlich einen Beitrag gepostet, schau doch mal bitte hier, ist aber in English. https://pushbikegirl.com/inspiration-2/how-many-kilometers-are-you-cycling-a-day/?lang=en das erklaert glaube ich sehr vieles. Die tägliche Distanz wird immer unwichtiger je länger ich unterwegs bin. Ja es ist extrem heiss! LG und alles Gute, Heike
Die Landschaftsbilder vom Copper Canyon sind toll. Hab schon anderswo gelesen, dass er ein gefaehrliches Drogenanbaugebiet ist. Bin gespannt auf weitere Berichte!
wie immer ein klasse Bericht Heike ,auch wenn du ab und an mal Bus fährst ,rechtfertigen brauchst du dich deswegen nicht . Ich finde es klasse wie du das machst . weiterhin alles gute für dich und viele Grüße aus der Eifel
Lieber Klaus, danke Dir – lieb von Dir. es geht hier nicht wirklich ums rechtfertigen, es geht mehr um die Tatsache, was es in mir auslöst, da ich selber damit kaempfe was die richtige Entscheidung ist und ob ich es anschließend bereue. Leider bin ich da etwas stur und wenig locker – muss ich noch dran arbeiten. Es ist einfach was anderes wenn man jeden cm mit dem Rad fährt oder wenn man sich mal eine Pause gönnt, rückblickend denke ich dann – ach hier hast Du gekniffen….. 😉
LG in die Eifel…..Heike
Hallo Heike,
ich habe mich gefreut zu hören, dass du wohl auf bist und dass deine von negativen Umständen geprägte Wahrnehmung dieses kleinen Teils Mexicos deinen photografischen Blick in keinster Weise negativ beeinflusst hat! Feine Travel- und Streetphotos wie immer!
Mexico kenne ich zwar nicht, aber ich habe ähnliche Beobachtungen und Erfahrungen mit Menschen in anderen einsam besiedelten Gebieten Südamerikas gemacht. Vielleicht begründet sich die von dir wahrgenommene „Zurückhaltung und Gleichmütigkeit“ auch nur in dem Überlebenskampf, den diese Menschen dort unter uns im Detail unbekannten Bedingungen führen?
Im nach hinein habe ich mich gefragt, ob ich mit meinem Besuch, meinem freundlich aufgeschlossenen Verhalten vielleicht die Menschen überfordert oder in ihrer Komfortzone erschreckt habe? Weil sie es nicht bzw. zuwenig von Fremden gewöhnt sind oder weil ich ihnen in ihrer Welt mit meinem Auftreten schlicht fragwürdig in ihreem Kosmos vor kam? Weil ich stark von der Norm des üblichen und gewöhnlichen gesellschaftlichen Miteinander in diesem Landstrich abwich?
Ich weiß es aber nicht wirklich und ich mache mir auch keine großen Gedanken dazu, denn zu oft endete mein offenes und höflich neugieriges Verhalten in Begegnungen von denen ich denke, dass sie mein Gegenüber genauso wie mich um schöne, zwischenmenschlich interessante Stunden bereichert haben. Für mich sind das die Momente, die Reisen wertvoll machen – an die ich mich trotz einiger frustrierender Erlebnisse mit einem Lächeln nach Jahren immer wieder gerne erinnere.
Heike, ich denke, dass du reiseerfahren genug bist, um das wegzustecken! Und dass du mit einem Lächeln akzeptierst, dass sich die eigenen Reisevorgaben öfter mal situativ ändern können!
Ich freue mich, dass es dir gut geht, dass neue Pläne dich vorantreiben und dass ich weiter mit dir reisen kann. Was machen eigentlich deine Nackenprobleme? Hast du noch was am Bikefitting geändert oder war es schlicht ein Gewöhnungsproblem?
Wünsche dir eine unfallfreie Fahrt, mehr extrovertierte Erlebnisse und ich freue mich auf dein Update!
LG aus HH,
Ralph
😉 Lieber Ralph, schoen gesagt – ja meine Fotografie ist mir wichtig und sollte es dazu kommen dass es gar keinen Anreiz mehr gibt zu fotografieren, dann waere das fuer meine Stimmung alles andere als gut. Soweit ist es aber bisher noch nicht gekommen, unsere bunte Welt ist immer reizvoll, zumindest allermeistens.
Du schreibst zwar Du machst Dir nicht großartig Gedanken, aber alleine dass Du das so erwähnst zeigt ja dass Du Dir sehr wohl Gedanken machst. Klar in einsamen Gebieten sind die Leute meistens scheu, da sie wie Du es ja sagst nicht gewohnt sind mit Fremden zu sprechen, leider war aber das Verhalten der Leute in den Städten nicht anders.
Ich lass mich nicht kleinkriegen und freue mich wie Du sagst über die wenigen schönen Begegnungen, die dadurch umso intensiver sind.
Der Nacken, nunja, doll ist das alles noch nicht. Ich habe den Lenker erhöht, aber ich bräuchte sicherlich noch eine weitere Erhöhung. Im Moment fahre ich nicht viele Kilometer, da ist es kein wirkliches Problem, aber an langen Radtagen ist es einfach blöd. Irgendwann werde ich hoffentlich noch eine Lösung finden.
LG und DANKE fuer Deine Gedanken und Wuensche, Heike
Hallo Heike,
du könntest vielleicht testweise deinen Satteln mal einen 1 cm tiefer stellen, dann tritt es sich zwar nicht ganz so komfortabel, aber es wäre eine Möglichkeit die entstandene Lenkererhöhung etwas zu testen!? Bedenke dabei aber auch, dass die Länge oder Kürze des Vorbaus Nackenschmerzen begünstigt.
LG aus dem stürmischen, kalten und verregneten HH
Ralph
Hallo Ralph, ich habe sicherlich alle Winkel und Höhen durch 😉 DANKE…..LG Heike
Liebe Heike,
Deine Fotos haben mir gefallen, vor allem die mit der blauen Schlange und dieselbe Farbe der Augen. Wuensche dir weiterhin viel Glueck bei deiner Fahrt. Viel Gesundheit und bis bald.
Viele Gruesse von Annemarie.
Liebe Heike, ich verfolge Deine Blogs vom ersten Tag an und bin unverändert beeindruckt davon. Ich kann mich an Deinen sagenhaften Bildern nicht satt sehen.
Wie lange Du noch unterwegs bist, wissen nur Du und der liebe Gott.
Bleib xund und hab‘ immer genügend Luft in den Reifen.
Hau rein
Wolfgang
DANKE Wolfi – freut‘ mich sehr !!!!
Hau selber rein! LG Heike
Liebe Heike,
staunend verfolge ich seit Monaten deine Blogs und mein Fernweh wird immer größer. Deine Kamera steht schon auf meinem Wunschzettel, genauso wie das richtige Reiserad – aber ich hab noch etwas Zeit, denn meine große Tour geht erst 2021 los, wenn ich in Rente gehe, vorausgesetzt, meine Gesundheit und meine Freundin spielen dann mit. Vielleicht treffen wir uns irgendwo in Afrika, der Kontinent steht zumindest als erster fremder Kontinent auf meinem Plan. Bis dahin wünsche ich mir noch viele tolle Fotos und Berichte von dir!
Viele Grüße
Wolfgang
Hallo Heike,
vielleicht hilft Dir der Link Deine Nackenschmerzen los zu werden.
Meinem Mann haben die Übungen geholfen. Nach zwei Jahren Schmerzen schon nach kurzer Zeit keine Beschwerden mehr.
Alles Gute
Conny
https://youtu.be/4QX5No2n74U
Hallo Conny, DANKE Dir…..LG Heike
Hallo Heike,
schon seit geraumer Zeit verfolge ich deine Route und bin begeistert von den unglaublich schönen und beeindruckenden Photos. Sehr inspirierend, wirklich fantastisch.
Ich wünsche dir weiterhin viel Energie und Ausdauer, denn du scheinst ja noch ein „Weilchen“ fahren zu wollen, und du bist ja nicht erst seit gestern unterwegs.
Bin gespannt auf neue Post.
Viele Grüße,
Claudia
DANKE Claudia! LG Heike
Hallo Heike,
Wie waren im Februar in Mexiko, nicht nur dem Fahrrad, aber an vielen Stellen. Unser Sohn lebte zu der Zeit in Mexiko City.
Das Essen fand ich auch nicht toll und der Nordwesten hat mir auch nicht so gefallen. Der cañón de cobre natürlich schon. Ganz schlimm fand ich es in Chihuahua.
Mein Herz haben die Mexikaner auch nicht erobert, was aber auch schwierig ist, da es für Argentinien schlägt. Dort findest du genau die Menschen, die du vielleicht suchst.
Baja California fanden wir auch nicht schön. Wie waren froh, als wir dort von den vielen Amis weg kamen.
Wo befindest du dich jetzt?
Viel Glück mit den Menschen weiterhin mit den Menschen dort.
Katrin
Hallo Katrin, ist natuerlich schoen fuer mich zu hoeren, dass ich nicht die einzigste bin die Mexiko nicht so wirklich gut fanden. Mit der Baja muss ich Dir allerdings widersprechen, die fand ich gigantisch, aber eben abseits der Hauptstrasse und die paar Amis die ich gesehen habe, fand ich sogar sehr erfrischend, da ich mit denen anders kommunizieren konnte als mit den Mexikanern. Es gibt auch richtig tolle Amis! Ich bin mittlerweile in Honduras, etwas hinten dran mit meinem blog 😉 LG Heike
Hallo Heike,
die Tarahumara sind generell ein Völkchen, dass lieber unter sich bleibt. Diese Indianer haben früher in dem Staat Chihuahua gelebt, bis sie schließlich von den Spanieren und anschließend von den Mexikanern in die Canyons vertrieben worden sind. Es ist ein Wunder, dass du überhaupt welche getroffen hast.
Großes Kompliment an die Fotos, die du machst!
Zu dem Zeitpunkt, an dem ich den Kommentar schreibe, ist diese Fahrradreise schon zu Ende. Ich habe innerhalb weniger Tage deinen kompletten Blog durchgelesen und finde ihn echt inspirierend.
Liebe Grüße
Hallo Saskia,
Danke, ja ich weiss die Tarahumara sind scheu….
Wow…alles gelesen? Toll 🙂
Es geht doch weiter….Pause ist bereits hinter mir….neue Reise – neues Glueck 🙂
Du hoerst und liest wieder von mir….
LG Heike